Das Ewersbacher Dorfgemeinschaftshaus und das Rathaus sind um einen Blickfang reicher: An den Wänden erinnern Kunstwerke von Realschülern und Gymnasiasten der Klassen 9 und 10 von der Holderbergschule mit japanischen Schriftzeichen an die Verschwisterung der Gemeinde. Seit etwa 10 Jahren bietet Kunstpädagogin Ilona Pöthe-Fackiner den WP-Kurs „Japanische Kunst und Kultur“ an und immer finden sich interessierte Schüler, die das Land und die Kultur Japans faszinierend finden. Neben Informationen über das Land und die Menschen und ihre Jahrtausende alten Traditionen standen im WP-Kurs ein Sprachkurs und das künstlerische Umsetzen von Themen aus der Kultur auf dem Stundenplan. Einige Schüler nahmen auch an dem Austausch mit Japan teil. Im Rathaus und im Saal des Dorfgemeinschaftshauses sind Arbeiten zum Thema „Kalligraphie“ zu sehen. „Im Japanischen gibt es drei verschiedene Alphabete: Katakana, Hiragana und Kanji“, erklärt die Kursleiterin. Besonderes Augenmerk legten die Schüler auf Kanji, dessen Ursprung aus der Chinesischen Kultur kommt. Das Alphabet wurde von den Japanern allerdings so verändert, dass ein Chinese die Schriftzeichen nicht mehr erkenne, erklärt Pöthe-Fackiner. „Besonders interessant war, dass ein Schriftzeichen für ein ganzes Wort stehen kann“, beschreiben Rebecca und Hannah ihre Eindrücke.
Auch die verwendete Technik gefiel den 16 Kursteilnehmern: Tapetenreste, die von der Firma Donath gespendet wurde, und Acrylfarbe sind in den Arbeiten verwendet worden. Neu angeschafft wurden im Rathaus die Bilderrahmen und Leisten im Dorfgemeinschaftshaus, die den Kunstwerken nun ihren gebührenden Ausstellungsort ermöglichten. „Jetzt bietet es sich an, dass wir hier auch verschiedene Schulausstellungen machen können“, freut sich Ilona Pöthe-Fackiner. Die Ausstellung der japanischen Schriftzeichen wird voraussichtlich so lange das öffentliche Gebäude zieren, bis sie für andere Schülerarbeiten weichen werden.
WP-Kurs der Holderbergschule sorgt für japanisches Ambiente
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Schuljahr 08/09