Mit einem festlichen Abendprogramm verabschiedete die Holderbergschule Eibelshausen 177 Schüler aus den drei Schulformen der Haupt- und Realschule sowie des Gymnasialen Zweiges.
Die feierlichen Klänge des Drum Circle unter Leitung von Steffen Runzheimer sowie das Klavierstück von Erika Helm (10R2) sorgten für die angemessene musikalische Umrahmung der Entlassfeier. Durch das Programm führten in bezaubernder und unnachahmlich erfrischender Weise Kea Marie Manderbach und ihr Klassenkamerad Jan König (10R3).
Begeistert war Schulleiter Hans-Werner Kirchhoff über das soziale Engagement der Schüler. So wurde in den vergangenen Wochen zum einen ein Flaschen-Projekt durchgeführt, wobei Plastikflaschen gesammelt und der Erlös für einen Brunnenbau in Indien genutzt wurde. Zum anderen sammelten die Schüler aus eigener Initiative für die Flutopfer. Diese wenigen Beispiele waren für den Schulleiter Grund, stolz auf die jungen Leute zu sein, die nun eine Etappe ihres Lebensweges gemeistert haben. „Bewahrt Eure Einstellung, anderen zu helfen und für andere da zu sein, auch zukünftig“, war der Wunsch des Schulleiters an die Abgänger. Mit den von Gott geschenkten Talenten und den schulisch vermittelten Fähigkeiten appellierte er an die Abschlussschüler „Let your light shine“. Im Liedbeitrag „I will carry you“ griffen Nele Hinze (9G1) und Lehrer Peter Hagenbäumer mit Klavierbegleitung von Steffen Runzheimer im gesungenen Wort den Wunsch an die Abgänger auf, dass Gott sie auch weiterhin im Leben tragen und begleiten solle.
Von den 30 Haupt- und 90 Realschülern sowie den 57 Gymnasiasten werden 41 eine Ausbildung beginnen und 127 Abgänger besuchen eine weiterführende Schule. Neun Absolventen haben derzeit noch keine klaren Vorstellungen. Schulsprecherin Olga Treptau ging in ihrer Rede auf die Veränderungen der Jugendlichen in den letzten Jahren ein. „Manche haben fünf, einige sechs und andere auch sieben Jahre ihre Zeit hier verbracht“. Dabei habe man sich von der Baby-Born-Generation zu den „Spezialisten des organisierten Chaos“ verwandelt. Vergessene Hausaufgaben und Materialien brachten Lehrer und Eltern zum Verzweifeln, und die immer wieder formulierte Frage an die Lehrer: „Wann werden wir diesen oder jene Lernstoff je brauchen?“ sei bis heute nicht beantwortet. Die Schulsprecherin lobte den Zusammenhalt der Klassen und Jahrgänge und bilanzierte: „Wir sind erwachsen geworden“.
Dass man im Leben nie auslerne, und ein geschlossenes Lebenskapitel zwar das Erreichen einer Etappe, aber nie der Abschluss des Lernens sei, das gab Bürgermeister Götz Konrad stellvertretend auch für den Amtskollegen aus dem Dietzhölztal, Bürgermeister Stephan Aurand, den 177 Abgängern mit auf den Weg. Konrad gab den Abgängern ein Zitat von Gerhart Hauptmann mit auf den Weg: „Sobald einer in einer Sache Meister geworden ist, sollte er in einer neuen, Sache Schüler werden“. Die Erleichterung der Schüler, nach all dem Lernstress nun das Zeugnis in Händen halten zu können, sei nur allzu verständlich, meinte Elternbeiratsvorsitzender Kai-Uwe Pfeifer. Er dankte allen Eltern und Lehrern für deren Geduld, Kraft und Energie, die sie aufgebracht hätten, um die heutigen Abgänger zu begleiten und auch zu formen.
Die feierliche Übergabe der Zeugnisse an die Absolventen erfolgte auf der Bühne in der kleinen Turnhalle durch die jeweiligen Klassenlehrer und je ein Schulleitungsmitglied.
Mit einem kleinen Geschenk wurden die jeweils Klassenbesten geehrt: Dies waren Pierre Höfner aus der 9H1 (Notenschnitt 2,0), Jakob Born und Vladimir Gajdel aus der 9H2 (beide mit 2,2), Nele Hinze aus der 9G1 (1,4), Mia Münch aus der 9G2 (1,2), Mathis Ortmann aus der 9G3 (1,7), Kiara Romina Orozco Delgado (1,4) und Samuel Eizenhöfer (1,4) beide aus der 10 R1, Erika Helm aus der 10R2 (1,5), Kea Marie Manderbach aus der 10R3 (1,6) und Carolin Welsch aus der 10R4 (1,5).
Außerdem bedankte sich die stellvertretende Schulleiterin Andrea Rink bei dem Trio der Schülersprecher Olga Treptau, Lydia Rehorn und Samuel Eizenhöfer sowie dem Schlüsseldienst.
„Von der Baby-Born-Generation zu Spezialisten des organisierten Chaos“ Abschied von 177 Holderbergschülern
|
Schuljahr 12/13