Der wöchentliche Musikunterricht findet jetzt in Kleingruppen mit 4-6 Schülern zu den Musikunterrichtszeiten als Videokonferenz über Iserv statt. Die Schülerinnen und Schüler sind immer sehr gut vorbereitet. Mit Instrument, Notenständer und Bläserklassenheft sitzen sie pünktlich vor dem Laptop. Fast alle waren zu Beginn sehr aufgeregt, schließlich ist das ja auch eine ganz neue Situation, wenn die Lehrerin jetzt fast einen Privatunterricht gibt und man dann ganz allein etwas vorspielen soll. Das war im Orchester schon noch etwas einfacher. Aber mittlerweile hat sich das ganz gut eingespielt. Jeder spielt seine mit dem Instrumentallehrer erarbeiteten Stücke vor. Hier ist es besonders gut, dass jeder Schüler bei dem Erwerb des Bläserklassenheftes zu jedem Musikstück eine kostenlose Playbackfassung zur Verfügung gestellt bekommen hat. So hat man zumindest noch digital das Gefühl, mit einem Orchester gemeinsam zu spielen.
Wenn die Schüler zu Hause auf ihrem Instrument geübt haben, was fast immer der Fall ist, haben die Schülerinnen und Schüler trotz des Online-Instrumentalunterrichts bisher erstaunlich gute Lernfortschritte erzielt. Es gibt hier kaum einen Unterschied zu den Zeiten als noch Präsenzorchesterunterricht möglich war. Man muss allerdings hier sagen, dass unsere Instrumentallehrer wirklich unglaublich gute Arbeit leisten. So sind sie ja teilweise ganz allein für das Erlernen des Instruments verantwortlich. Und ich bin wirklich erstaunt, wie gut sich alle Lehrer auf diese neue Situation eingelassen und ihr technisches Know-how in kürzester Zeit verbessert haben, um optimalen Instrumentalunterricht zu gewährleisten.
Insgesamt empfinden die Schülerinnen und Schüler aber das Spiel auf dem Instrument als eine willkommene und kreative Abwechslung im digitalen und von Einzelarbeit geprägten Alltag der Homeschoolingzeit.
"Wie findet ihr den Instrumentalunterricht im Distanzunterricht?"
Diese Frage stellte Beate Czymek - Leiterin der Bläserklassen 5/6 - den jungen Musikern. Erstaunliches Ergebnis: Alle 35 Schülerinnen und Schülern haben sich mit den veränderten Verhältnissen gut arrangiert.
Die Frage: "Wie gut funktioniert der Instrumentalunterricht online?" beantwortete die Mehrheit positiv: "Alles wird gut erklärt. Man bekommt gezeigt, was man falsch macht (z.B. falscher Griff)". – "Wenn es Fragen gibt, wird darauf direkt eingegangen."
Die Bläserklasse 6 findet es gut, dass nur wenige Teilnehmer in der Konferenz sind und man deshalb besser arbeiten kann. Auch sei es schön, dass man sich sehen und sprechen kann.
Probleme sind eher technischer Natur: Verbindungsprobleme und ein Echo bei der Tonübertragung. Dies kommt vereinzelt vor und erschwert manchmal das gemeinsame Spielen.
Insgesamt ist Beate Czymek mit den Rückmeldungen zufrieden. Der gemeinsame Wunsch ALLER ist: "Endlich wieder live gemeinsam spielen!"
Wir hoffen, dass dies bald wieder möglich sein wird!