KomPo7 an der Holderbergschule

Erstellt von Sven Gericke |

„Mir haben die zwei Tage sehr gut gefallen, da es mal was anderes war und wir in Gruppen zusammenarbeiten konnten“, „Ich habe gemerkt, dass ich ja doch auch mit Mädchen zusammenarbeiten kann“, „Mir haben die Aufgaben sehr gut gefallen“. Das sind nur drei Äußerungen von Schülerinen und Schülern während der Evaluationsgespräche des diesjährigen KomPo 7 Durchgangs.

Vom 28. – 31.03.2022 wurde im Jahrgang 7 der Haupt- und Realschule (insgesamt 89 Schülerinnen und Schüler) KomPo7 durchgeführt - ein Kompetenzfeststellungsverfahren mit dem Ziel, die Jugendlichen, ihre Eltern und die Lehrpersonen für das Thema "Berufsorientierung" zu sensibilisieren und individuelle Fördermöglichkeiten zu eröffnen.

Durch verschiedene Aufgaben (Brückenbau, Eierfall, Deckendrehen…) sollen berufsfeldbezogene Perspektiven, basierend auf persönlichen Stärken, Interessen und Neigungen eröffnet werden.

Dazu wurden die Siebtklässler in gemischte Kleingruppen à 4 Personen, in denen sie während der 2 Tage in Einzel- oder Gruppenarbeit ihre Interessen und Stärken „entdeckten", aufgeteilt.

Vorab wurde im Unterricht ein Selbsteinschätzungsfragebogen zum Arbeits-, Sozial- und Lernverhalten ausgefüllt. Zudem wurde das Berufsfeld-Heft (Mein Berufsfeld) bearbeitet, indem 15 Berufsfeldern jeweils 10 Fotos zugeordnet sind. Auf diesen Bildern sind Auszubildende bei der Verrichtung berufsfeldtypischer Tätigkeiten in den entsprechenden Arbeitsumgebungen zu sehen. Die Schülerinnen und Schüler bewerteten mittels einer dreistufigen Skala insgesamt 97 Bilder, um im Ergebnis eine Aussage zu ihren individuellen Gewichtungen der einzelnen Berufsfelder zu erhalten. 
Am ersten Tag bauten die Teilnehmer in Teams unter anderem eine Brücke aus Papier und ein "Ei-Rettungssystem" aus Strohhalmen. Diese Brücke musste ein Modellauto problemlos tragen und das "Ei-Rettungssystem" sollte verhindern, dass ein rohes Ei bei einem Fall aus 2,5m Höhe zerbricht. Bei diesen Aufgaben wurden jeweils 4 Schülerinnen und Schüler von einer Lehrkraft beobachtet.

Am zweiten Tag lag der Fokus auf dem sogenannten "Job-Interview". Hierzu erklärten sich das Bauunternehmen Bauservice Becker, die Firma Bretthauer, das Altenpflegeheim Kronberg, die Firma Bosch sowie die Firma Donath Heimdecor bereit, den Schülerinnen und Schülern Fragen zur Arbeitswelt zu beantworten und von ihren Berufen zu berichten. Für die Schülergruppe war es die erste intensive Berührung mit der Berufswelt. Die Job-Interviews wurden anschließend in den Kleingruppen ausgewertet und die wichtigsten Informationen auf einem Plakat visualisiert und anschließend präsentiert.

Die zwei Tage sind von allen Beteiligten als sehr intensiv wahrgenommen worden, allerdings standen die individuellen Erkenntnisse hinsichtlich der eigenen Stärken und Schwächen deutlich im Vordergrund und stellten für alle Teilnehmenden einen großen Gewinn dar.

"Ich möchte mich bei allen Beteiligten, besonders bei dem Bauunternehmen Bauservice Becker, der Firma Bretthauer, dem Altenpflegeheim Kronberg, der Firma Bosch sowie der Firma Donath Heimdecor für ihren Einsatz vor Ort bedanken", so Sven Gericke, der Organisator des KomPo7 Projekts. "Mein Dank gilt zudem allen Kollegen, die sehr viel Zeit für die Umsetzung von Kompo 7 an der Holderbergschule investiert haben!" Die KomPo 7 ist ein fester Bestandteil der Berufsorientierung an der Holderbergschule, die auf der engen Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft basiert und von ihr profitiert.
 

Die Klasse 7H1 mit ihren Brückenkonstruktionen.
Eine 4er Gruppe aus der Klasse 7R3 beim Grübeln.
Hier ist ein Ei-Rettungssystem was leider fehlgeschlagen ist.
Die Schüler erhalten im Anschluss eine Auswertung mit Hinweisen zur weiteren Berufsorientierung.
Ein Plakat einer Gruppe nach dem Job-Interview.