Während Finn die schräge Wand der Parkourlandschaft mit Anlauf und viel Schwung erklimmt, balancieren auf der anderen Seite Esther und Jana über den quer von einem Gerät zum anderen verlaufenden Balken. Die Einweihung der neuen Parkourlandschaft mit Sportgeräten der Firma CUBE war sowohl für die Holderbergschüler der 6R2 mit Lehrerin Dorothea Diehl wie auch für die eingeladenen Sponsoren etwas Besonderes.
Mit dem traditionellen Sportunterricht, bei dem 20 Schüler in der Schlange anstehen, um eine Übung am Sportgerät zu machen, hat der neue Zukunftssport kaum noch Gemeinsamkeiten. „Der Vorteil bei diesen Geräten ist, dass sich mehre Schüler gleichzeitig bewegen und eigenverantwortlich ihre Übungen machen“, erklärte Sport-Fachbereichsleiter Peter Alexandrowitsch. Der Umgang mit diesen Geräten stärke das Zutrauen zu sich selbst und erfordere Geschicklichkeit, aber auch Mut, um beispielsweise andere um Hilfe zu bitten, wenn man diese bei Übungen brauche.
Mit dieser Ausstattung sei die Holderbergschule die erste Schule im nördlichen Lahn-Dill-Kreis, die ihren Schülern neue Herausforderungen im Bereich Abenteuersport bieten könne, so Alexandrowitsch stolz. Lange hatte man die Anschaffungen geplant, doch die Gelder fehlten. Bei der offiziellen Eröffnungsfeier , bei der auch Schulleiter Hans-Werner Kirchhoff, die Stellvertretende Schulleiterin Andrea Rink und Realschulzweigleiterin Mechthild Koch anwesend waren, dankte der Fachbereichsleiter besonders dem Förderverein der Schule, der immer ein offenes Ohr für die Belange des Fachbereichs Sport hat. Zur Übergabe waren Förderverein-Vorsitzender Wilhelm Dintelmann und Kassenwart Werner Stoll, der Dillenburger Filialleiter der Sparda-Bank Hessen, Jan-Daniel Wolfseher, sowie der Filialleiter der Sparkasse aus Eibelshausen, Patrick Geißler, gekommen. Sein Dank ging auch an die sponsernde Firma Rink-Kachelofen aus Sechshelden, deren Chef erkrankt war.
Der Parkoursport – bisher nur in größeren Städten bekannt- wird schwerpunktmäßig von Freizeitsportlern in „Betonwüsten“ betrieben. Ob Parkhäuser, Treppen mit ihren Geländern oder hohe Mauern, vor fast nichts machen diese Sportler halt. So ist der Parkoursport grundsätzlich nicht ganz ungefährlich. Aber gerade auf den Umgang und die Vermeidung der Gefahren legen die Verantwortlichen Sportpädagogen großen Wert, weshalb auch schon eine Weiterbildung der Sportlehrerschaft in Planung ist.
Die CUBE Geräte bieten mit ihrer Vielfalt alle Schwierigkeitsstufen, so dass jeder Schüler und jede Schülerin nach einer gemeinsamen Einführungsphase und der notwendigen Sicherheitserziehung sehr schnell in der Lage ist, für sich einen eigenen Parkour zu entwickeln und diesen zu üben, bevor anschließend die Schwierigkeitsstufe gesteigert werden kann.
Bei der kleinen Eröffnungsfeier hatten nicht nur die Schüler der 6R2 viel Spaß bei neuartigen Bewegungen, auch die anwesenden Sponsoren und die Schulleitung zeigten sich überzeugt von dieser lohnenden Investition in die Zukunft an der Holderbergschule.