Dietzhölztaler Bürgermeister Andreas Thomas zu Besuch an der HBS

|   Schuljahr 14/15

„Sie können sofort bei uns als Lehrer anfangen“, so kommentierte Andrea Kluth, Lehrerin für Politik & Wirtschaft in der Klasse 7G, die gelungene Doppelstunde am Montag der letzten Schulwoche. Herr Thomas war auf Ihre Einladung an die Holderbergschule gekommen, um den Schülern das Thema „Kommunale Selbstverwaltung“ zu erläutern. Mit einem einfachen Schaubild erklärte er die Beziehung zwischen „Bürgern“, „Gemeindevertretung“, „Gemeindevorstand“ und dem „Bürgermeister“. Auch die kommunalen Aufgaben wusste Andreas Thomas im Gespräch mit den Schülern durch aktuelle und konkrete Beispiele für seine Gemeinde zu erläutern. Natürlich wurde das Thema „Schwimmbad“ angesprochen – von der Gründung des Zweckverbands bis zum heutigen Tag -  geschildert aus Dietzhölztaler Sicht. 

Die aufmerksam lauschenden Schüler zeigten sich beeindruckt von der „Zahlenkompetenz“ des Bürgermeisters: Ob es um die Kosten des Rasenmähers ging, der für die Pflege der Grünanlagen angeschafft wurde, die Anzahl der im Rathaus beschäftigten Mitarbeiter (Verwaltung, Bauhof, Reinigungskräfte), die Kosten für eine neue Oberfläche der Gemeinde-Homepage oder den Durchmesser der neu zu verlegenden Kanalrohre: Immer wusste der Rathauschef genaue Angaben zu machen.

Die Schüler hatten im Vorfeld Fragen vorbereitet, die Andreas Thomas gerne beantwortete: 

Neben der Information über seine Familie – verheiratet, zwei erwachsene Töchter – erfuhren die Schüler, dass der Bürgermeister nach der mittleren Reife über den zweiten Bildungsweg die gehobene Verwaltungsaufbahn eingeschlagen hatte, in Vorbereitung auf seine langjährige Tätigkeit als Büroleiter in der Nachbarkommune Haiger. „Mein Traum war eigentlich KfZ-Mechaniker zu werden. Aber meine Mutter wollte, dass ich eine kaufmännische Ausbildung oder eine Verwaltungslehre machen sollte. Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages Bürgermeister werden würde.“

An diesem Beruf freut ihn der Kontakt mit Menschen und dass er vielen Bürgern helfen könne. ?Der Rathauschef betonte die Bedeutung des Tourismus für die Gemeinde und wünscht sich eine bessere Anbindung an den beliebten Rothaarsteig. Gleichzeitig wies er auf den bereits bestehenden, durch Dietzhölztal führenden Pilgerweg sowie auf die beliebten Mountainbike-Strecken hin.

Für Jugendliche biete die Gemeinde zahlreiche Aktivitäten an: den von vielen Schülern genutzten Ferienpass; das Event „Fire Water Burn“ für ältere Jugendliche und den Stauweiher, an dem ab diesem Sommer erstmalig eine Badeaufsicht eingesetzt ist. „Die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen liegt mir sehr am Herzen.“, betonte Thomas. Der Sprungturm musste leider aus sicherheitstechnischen Gründen abgebaut werden. „Die Anlage soll aber im kommenden Jahr erneuert werden.“ Auch dann wird der Besuch des von den Schülern geliebten Stauweihers hoffentlich kostenlos bleiben.

Geplant sei des weiteren die Anlage eines „Pump Track“ am Hammerweiher, für die Nutzung einer Variante des Mountain Bikes, die immer populärer wird. Freuen würden sich die Dietzhölztaler Jugendlichen über einen Skatepark. Herr Thomas nimmt diese Anregung mit.  

Die Frage, ob er auch Mitglied im Förderverein „Schwimmbad“ sei, verneinte der Bürgermeister. „Als Bürgermeister von Dietzhölztal bin ich aber automatisch stellvertretender Vorsteher des Zweckverbands und setze mich für das Bad ein.“??Sehr verbunden fühlt sich der Rathauschef mit der Jugendfeuerwehr. „Das nächste Jugendfeuerwehrzeltlager des alten Dillkreises wird eventuell am Hammerweiher stattfinden.  ?Das diesjährige Zeltlager fand in Eiershausen statt und war eine tolle Veranstaltung.“?

Der Dienst in der freiwilligen Feuerwehr sei äußerst lobenswert, da hier grundlegende, staatliche Aufgaben von freiwilligen Helfern übernommen würden. 

Im Gespräch wurde den Schülern auch der Unterschied zwischen den Gemeinden Dietzhölztal und Eschenburg verdeutlicht: „Dietzhölztal ist finanziell vorteilhafter ausgestattet, hat mehr Steuereinnahmen und kann den Bürgern deshalb Leistungen oftmals zu einem günstigeren Preis anbieten.“ Dies gelte für die Kindergartengebühren ebenso wie für die Anmietung der Dorfgemeinschaftshäuser. Zu den wichtigen Projekten, die Dietzhölztal im kommenden Jahr durchführen kann, gehören unter anderem die Erneuerung des Regenrückhaltebeckens in Höhe des Hotel Wickel. ?Die Schüler verabschiedeten Andreas Thomas nach zwei spannende Schulstunden mit einer Dankeskarte und einer „süßen Geschenktüte“. 

Text: Andrea Kluth