„Ich wünsche dir alles Gute“ – Solche Aussagen für ihr weiteres Leben bekommen die Schüler der Abschlussklassen in diesen Tagen wahrhaft reichlich. „Jemandem anderen etwas Gutes zu wünschen heißt, dass ich gute Gedanken über den anderen habe. Wenn ich jemandem ,Alles Gute’ wünsche, dann mache ich mich auch dafür verantwortlich, dass dem anderen Gutes widerfährt“. Mit diesen interessanten Gedanken gab Andres Besch, Jugendreferent der evangelischen Kirche Eibelshausen, den Besuchern des Schulabschlussgottesdienstes ganz neue Denkanstöße. Unter dem Motto „Das wünsch ich Dir“ dachte er gemeinsam mit den Abgängern der Klassen 9G, 10R und 9H über die Bedeutung und Tragweite nach, dass Gott gute Gedanken für das Leben jedes einzelnen hat.
Auch wenn so mancher Zuhörer angesichts von Misserfolgen, schlechten Dingen im Leben und erfahrenem Leid seine Zweifel habe, so betonte Besch doch, dass Gott gute Gedanken für unser Leben bereit halte. Als Beispiel führte der Redner die Situation aus Jeremia 29 an, wo die Menschen aus Israel durch den Krieg in babylonische Gefangenschaft gerieten.
In dieses Leid sagt Gott seinem Volk Gedanken des Friedens zu. „Gott denkt Gutes über dein Leben, er möchte, dass es dir gut geht, dass dein Leben gelingt“, betonte Besch. Zwar bedeute dies nicht, dass es fortan eine Garantie auf Erfolg und Glück für uns Menschen gebe, schränkte Besch ein. Seiner Erfahrung nach erlebten Menschen gerade in Notsituationen und Krisen die Nähe Gottes und seinen Frieden am stärksten.
Der Redner ermutigte die Abgänger, sich von Gott auch etwas zu wünschen, wie dies der blinde Bettler Bartimäus bei Jesus getan habe. „Die Geschichte von Bartimäus fordert uns auf, in unser Herz zu schauen und zu üb0erlegen, was uns Lebensqualität gibt“, forderte der Redner die jungen Leute auf. Lernstress, Erfolgsdruck, Absagen von Bewerbungen könnten uns blind werden lassen. Er ermutigte die Zuhörer, sich in allen Situationen von Gott geliebt und geborgen zu wissen. Die Religions- und Ethik-Kurse der Abgangsklassen hatten den Gottesdienst gemeinsam mit den Lehrern vorbereitet. Neben Lesungen und Gebeten hatten die Abschluss-Schüler der 10R3 ihre Wünsche für sich und ihre Klassenkameraden in einer Power-Point-Präsentation zusammengestellt. Die 9G1 hatte ein Anspiel vorbereitet, dass zeigte, wie abhängig der Menschen vom Erfolgsdenken und von der Karriere sind und wie tief man fällt, wenn der Erfolg ausbleibt. Musikalisch wirkte die Brassband unter Leitung von Gebhard Häußer mit.
Abschlussgottesdienst stand unter dem Motto „Das wünsch ich Dir“
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Schuljahr 11/12