Erasmus + Tschechien/Nydek 2019 – Bericht
Sonntag 03.02.19:
Am Sonntag, den 03.02.2019 um 8 Uhr kamen wir alle (Aileen Immel, Jessica Scholze, Nia Ortmann, Yasmin Scholze, Julie Grove, Lisa Marie Thomas, André Nickel) hochmotiviert am Dillenburger Bahnhof an. Die Eltern warteten mit uns geduldig am Gleis bis der Zug um 8:17 Uhr den Bahnhof erreichte. Wir verabschiedeten uns von unseren Angehörigen und stiegen erwartungsvoll in den Zug ein. Frau Grau stieg in Herborn zu. Von dort aus fuhren wir nach Gießen und stiegen danach in den Zug nach Frankfurt um. Am Frankfurter Hauptbahnhof machten wir uns dann per U-Bahn auf den Weg zum Flughafen. Dort angekommen hatten wir noch einen lustigen halbstündigen Aufenthalt, den wir sehr genossen. Frau Grau hatte die glorreiche Idee uns Nummern zu geben, damit wir uns nicht verlieren. Wir alberten rum und aus Spaß wurde Ernst. Sie zückte einen Stift und schrieb jedem seine zugehörige Nummer auf die Stirn. Nachdem wir alle die Aufmerksamkeit der anderen Passanten auf uns gelenkt hatten, traten wir den Weg zur Sicherheitskontrolle an. Durch die Sicherheitsschleuse kamen wir ohne Probleme. Unser Flug nach Prag ging um 13 Uhr, voraussichtlich wären wir mit der Lufthansa Maschine um 14 Uhr gelandet. Doch aufgrund der Wetterverhältnisse mussten wir 30 Minuten um den Flughafen herumfliegen, da die Landebahn vereist war. Schließlich konnten wir zur sicheren Landung ansetzen. Zu allem Übel gab es erneut Komplikationen, unsere Maschine war vereist, deshalb mussten wir abermals 30 Minuten im Flugzeug ausharren. Als wir dann endlich herauskamen, haben wir versucht uns am fremden Flughafen zurecht zu finden. Dort trafen wir dann auf die dänische Gruppe unserer Partnerschule, die mit uns die Zeit in Nydek verbrachte und warteten auf unser Gepäck. Anschließend wechselten wir unser Bargeld in tschechische Kronen um. Dann haben wir nach einer geeigneten Busverbindung gesucht, die uns dann zum Prager Hauptbahnhof transportierte. Dort angekommen warteten wir erneut auf unseren Zug in Richtung Trinec. Nach einer 4-Stündigen Fahrt kamen wir schließlich in Trinec an. Dort wurden wir erneut wegen unseren Nummern gemustert. Das war uns bis dahin nur allzu oft passiert. Unsere Gasteltern holten uns mitsamt unseren Austauschschülern am Bahnhof ab. Dort trennten sich unsere Wege und wir mussten von unserem Englisch Gebrauch machen. Wir waren unheimlich gespannt auf unser neues „Zuhause“ auf Zeit. Zudem fasste uns natürlich die Aufregung auf die verbleibenden Familienmitglieder, die wir noch nicht kannten. In unserem neuen Zuhause angekommen fanden wir uns alle gut zurecht. Und der Tag neigte sich dem Ende.
Montag 04.02.19:
Tag 2 begann in der Schule mit Kennenlernspielen zum Eisbrechen. Unsere 1. richtige Aktivität war das Vorbereiten eines Rollenspiels zu verschiedenen tschechischen Märchen. Wir wurden mit den Dänen und Tschechen in 7er Gruppen aufgeteilt. Nachdem wir uns das Essen in der Schulkantine schmecken lassen hatten, stellten wir die vorher fertig gestellten Rollenspiele vor. Diese wurden zusätzlich aufgenommen.
Nun zogen wir uns unsere wintertaugliche Kleidung an und nahmen uns Schlitten. Wir stiegen den steilen Berg mehrmals hinauf und fuhren wieder herunter. Die meisten hatten großen Spaß an den Aktivitäten. Nachdem wir den Berg erschöpft wieder herabgestiefelt waren, nahmen wir unsere Sachen und wir gingen in kleineren Gruppen entweder ins Restaurant oder Nachhause. Im Restaurant gab es viele Gerichte, die uns aus Deutschland bekannt waren, wie z.B. Pizza oder Pasta. So ließen wir alle individuell den Abend ausklingen.
Dienstag 05.02.19:
Am Dienstagmorgen trafen wir alle verschlafen und gut gelaunt in der Schule ein. Wir waren froh darüber, uns alle wiederzusehen. Wir erzählten uns wie der gestrige Abend für uns gegenseitig verlief. Danach erarbeiteten alle zusammen einen Buchtitel und setzten sich noch mit dem Thema Bücher auseinander. Danach aßen wir in der Kantine der Schule zu Mittag. Danach war der große Moment gekommen. Viele von uns haben dann zum ersten Mal Skilanglauf gemacht. Das war ein Spaß, besonders für die Zuschauer. Danach waren wir alle durchgefroren und trafen uns in unseren Gruppen wieder. Wir besuchten am Nachmittag noch ein altes Ehepaar, sie hatten eine Art Gartenlaube und hatten Kuchen sowie Würstchen und Brot für alle gekocht. Wir besuchten uns danach gegenseitig und blieben bei unseren Freunden bis unsere Gasteltern uns zur Bowlinghalle brachten. Dort angekommen starteten wir das Spiel, jedoch kamen wir nicht ganz bis zum Ende, da das Essen recht früh fertig war. Nach einer Weile des Redens verließen wir die Bowlinghalle und jeder ging „Nachhause“
Mittwoch 06.02.19:
Heute stand auf dem Programm:
Eine Tagestour in die Berge und eine Besichtigung einer Kerzenfabrik. Außerdem eine Fahrt auf den Berg mit einer offenen Gondel. Alles begann um 8 Uhr an der Bushaltestelle. Dort trafen wir uns gemeinsam zur Abfahrt. Zuerst fuhren wir zu der etwas 70km entfernten Kerzenfabrik „Unipar“. Dort besichtigten wir die Produktion und jeder durfte seine eigene kleine Kerze gestalten. Danach machten wir uns auf den Weg zum Berg. In der Gondelstation angekommen waren wir alle sehr aufgeregt. Die Gondeln konnte man zu zweit betreten. In der Luft war es sehr kalt. Nachdem wir 1200m in die Höhe „gegondelt“ waren, haben wir uns das Gebiet zu-fuß angeschaut und waren begeistert über die überragende Aussicht. Zuerst stiefelten wir herum, danach dürften wir in Kleingruppen das Gebiet allein erkunden. Es gab ein Zelt in dem große Eisskulpturen ausgestellt waren und außerdem ein Restaurant in der Aussichtsplattform.
Frau Hermann und Frau Grau spendierten uns dann ein warmes Getränk vom Erasmusbudget. Danach sammelten wir uns alle und stiegen noch weiter auf den Berg. Ziel war eine Art „Kiosk“, der bei einer antiken Statue errichtet wurde. Der Weg dahin war sehr beschwerlich, aber auch sehr schön. Ein paar konnten einen großen Gefallen am Wandern finden. Danach gingen wir alle zurück bis zur Gondelstation, von der wir dann auch schließlich Gebrauch machten. Zurück im Bus fuhren wir dann erschöpft „Nachhause“. Am späten Nachmittag gingen wir wieder ins Restaurant oder direkt „Nachhause“.
Donnerstag 07.02.19:
Der Tag startete um 8 Uhr in der Schule, wo wir uns und unsere Schule und unsere Region präsentierten. Dies taten auch die Dänen. Gegen 10 Uhr starteten wir die „Olympischen Spiele“ dies waren verschiedene Aufgaben, die wir in 2 Stunden bewältigen mussten. Sie waren in der ganzen Schule verteilt. Lisa´s Gruppe gewann und bekam eine Tafel Schokolade. Dann gab es erneut Essen in der Schulkantine. Danach gab es eine Evaluation in der wir am Computer wiedergeben sollten, was uns gefallen hat und was wir verbessern würden. Danach gingen wir alle wieder in unser Gastzuhause. Diese Zeit konnten unsere Austauschschüler wieder individuell gestalten. Einige waren essen und andere gingen ins Restaurant zusammen. Als wir dann zur Abschiedsparty um 17 Uhr in der Schule eintrafen, begannen wir mit Partyspielen wie „Reise nach Jerusalem“ (Julie gewann). Es gab Snacks, Getränke und gute Musik. Wir hatten sehr viel Spaß, waren aber auch traurig, weil sich die Woche langsam dem Ende zuneigte. Wir verabschiedeten uns schon mal und gingen heim.
Freitag 08.02.19:
Am Freitagmorgen waren wir alle sehr traurig, auch wenn wir gestern den letzten Abend schön zusammen ausklingen lassen haben, war der Abschied sehr schwer. Wir hatten eine spannende und abenteuerreiche Woche hinter uns und waren mit den Erfahrungen die wir ZUSAMMEN gesammelt hatten sehr glücklich. Die Woche war für alle sehr bereichernd und ereignisvoll. Wir haben neue Freundschaften geschlossen und viel erlebt. Wir verabschiedeten uns ein letztes Mal und stiegen mit schönen Erinnerungen in unseren Zug nach Prag. Die Dänen reisten mit uns ab. Nachdem wir mit dem Zug in Prag angekommen waren, mussten wir uns erstmal zurechtfinden. Am Hauptbahnhof schlossen wir unser Gepäck in einen Safe, danach gingen wir in die Innenstadt. Jeder hatte nun eine Stunde Zeit, sich in Gruppen zu beschäftigen. Nia, Lisa, Aileen, Frau Grau und Frau Hermann besichtigten die Karlsbrücke. Danach gingen sie in einen Souvenirshop und hatten einen „Trdelnik“ (ein Tschechisches Nationalgericht). Julie, Jessica und André gingen mit ein paar Dänen zu Starbucks. Nach einer Stunde trafen wir uns alle am Rathausplatz. Wir gaben unsere restlichen Kronen einem Obdachlosen und liefen zurück zum Bahnhof, wo wir unsere Sachen abholten. Wir stiegen in einen völlig überfüllten Bus in Richtung Flughafen. Um 18:30 Uhr sollte unsere Maschine gehen. In der restlichen Zeit gaben wir unser Gepäck ab und checkten ein. Als wir im Duty-Free Bereich waren dürften wir wieder in Gruppen frei herumlaufen. Wir gingen in Duty-Free Shops und verabschiedeten uns ein letztes Mal von den Dänen, deren Flugzeug etwas früher als unseres ging. In der verbliebenen Zeit holten wir uns Getränke, und warteten während wir die Flugzeuge, die starteten beobachteten. Das Boarding begann und ein paar von uns machten Bekanntschaft mit anderen Fluggästen, die wir in der Warteschlange kennenlernten. Wir betraten das Flugzeug und flogen eine knappe Stunde. In Frankfurt wurden Aileen und Nia von ihren Eltern abgeholt. Der Rest fuhr mit Frau Hermann und Frau Grau mit der U-Bahn zum Frankfurter Hauptbahnhof und von dort aus 2 Stunden mit der Bahn nach Gießen. Da angekommen stiegen wir um nach Dillenburg. Auf dem Weg dorthin stieg Frau Grau in Herborn aus und wir verabschiedeten uns von ihr. In Dillenburg angekommen begrüßten wir unsere Eltern, verabschiedeten uns und fuhren Nachhause.
Unser Fazit:
Im großen Ganzen war es eine tolle Woche mit wenig auf und Abs. Wir waren eine tolle Gruppe, die Konstellation aus Lehrern und Schülern hat gepasst. Wir hätten uns keine besseren und entspannteren Lehrer vorstellen können. Frau Grau und Frau Herman haben perfekt zu unserer Gruppe gepasst und wir haben uns immer gut verstanden. Unsere Englisch Kenntnisse haben sich auf jeden Fall verbessert. Die Erfahrungen, die man sammelt kann einem keiner nehmen. Wir denken wir sprechen für alle Beteiligten, wenn wir sagen, dass die Verständigung trotz nicht guter Englisch Kenntnisse oder einem nicht ganz so großem Vokabular trotzdem funktioniert. Es wird einem erst bewusst, dass man sich verständigen kann bzw. besser auf einer anderen Sprache (Englisch) kommunizieren kann, wenn man es braucht.
Wir haben neue Freunde gefunden und Bekanntschaften gemacht und können einen solchen Austausch nur empfehlen. Auch wenn es eine starke Herausforderung war, sich eine Woche nur auf Englisch zu verständigen oder gar mit Händen und Füßen zu kommunizieren.
Wir hatten Dank des Projektes und der Förderung durch die europäische Union im Rahmen des Erasmus + Projektes eine unvergessliche Zeit.
Von Lisa Thomas und André Nickel